Gastronomie in Panama oder: Bestellen im Restaurant und 1000 Möglichkeiten, wie es schiefgehen kann

Gastronomie in Panama oder: Bestellen im Restaurant und 1000 Möglichkeiten, wie es schiefgehen kann

November 20, 2017 Aus Von ThisGirlIsEverywhere

Das mit den Restaurant-Rechnungen läuft hier – sagen wir – etwas anders… Nehmen wir an, auf einer Karte ist als Preis für ein beliebiges Hauptgericht „15 US-Dollar“ angegeben. Nehmen wir weiter an, man bestellt noch ein Getränk für – sagen wir – 3 US-Dollar dazu. Das müssten rein rechnerisch dann 18 US-Dollar ergeben. Plus Steuern, die noch dazu addiert werden müssen. Wie auch immer Mathematik bei 98 Prozent Luftfeuchtigkeit funktioniert, am Ende scheint sie hier anderen Gesetzen zu folgen als bei kontinentaleuropäischem Klima. Denn: Was am Ende tatsächlich auf der Rechnung steht, ist nahezu jedes Mal weniger, als eine herkömmliche Rechenoperation ergeben würde. Bei unserer kleinen imaginären Bestellung kommen so am Ende beispielsweise 12 US-Dollar heraus. Ein Restaurant in Panama zu betreiben muss ein ziemlich ruinöses Geschäft sein…

20171102_192244Möglicherweise hat das auch ein bisschen mit den freundlichen Kellnern, dem panamaischen Steuersystem oder dem schwarzen Loch XTEJ1118 in der Galaxie NGC6240 zu tun.

Zur Gastronomie im Allgemeinen zwei kleine Geschichten:

Man stelle sich vor, ein Paar sitzt in einem gehobenen Restaurant eines Hotels, um zu Abend zu essen. SIE bestellt Hähnchen, ER einen Ceasars Salad (ja, und zwar genau so rum!). Der Kellner notiert (!) sich die Bestellung auf seinem Block. Nun begibt sich folgendes: Der Kellner kommt drei Mal an den Tisch zurück, um nachzufragen, was das Paar denn nochmal bestellt hat. Eine halbe Stunde später bringt der Kellner ZWEI Portionen Hähnchen – und keinen Salat. Auf den Hinweis, dass nur ein Hähnchen, aber auch ein Salat bestellt worden sei, lächelt er freundlich und nimmt das zweite Hähnchen wieder mit. Wer jetzt denkt: Klar, er wird gleich den Salat bringen – nein. Ein Essen für den männlichen Part der Paares gibt es nun nicht mehr. Dafür werden aber nach nunmehr fast 45 Minuten die Getränke gebracht.

img_1120Die  zweite Geschichte aus der panamaischen Gastronomie: Ein Paar geht schick Essen. Als Digestiv möchte ER einen Sherry, den er hinter dem Tresen in einer Flasche stehen sieht. Genau dieser Sherry wird also bestellt. Der Kellner Nr. 1 nickt freundlich und sagt leise „Okay“. Dann verschwindet er, um nach etwa fünf Minuten mit einer Speisekarte zum Tisch zurück zu kehren, die er dem Mann vorlegt. Dieser weist darauf hin, dass das Paar keine weiteren Speisen wünscht, sondern er einen Sherry bestellt hat, also etwas zu trinken. Der Kellner nickt, nimmt die Speisekarte, verschwindet wieder und kommt sowohl mit der Weinkarte als auch der Getränkekarte zurück (auf der der in der Flasche hinter dem Tresen stehende  Sherry ausgewiesen ist). Der Mann bestellt den Sherry nochmals. Kellner Nr. 1 geht zum Tresen. Bleibt dort ein paar Minuten stehen. Kratzt sich am Kopf. Fragt Kellner Nr. 2 um Rat. Dieser wiederum fragt eine Kellnerin. Nun herrscht hektisches Treiben hinter dem Tresen. Alle Drei suchen irgendetwas auf dem Handy. Nach ungefähr sieben Minuten kommt Kellner Nr. 2 zum Tisch. Er bedauert, dass es diesen Sherry nicht gebe, er nur einen anderen anbieten könne. Nun ja, und so endet die Geschichte…

 

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